Pilzvielfalt in Lapplands Wäldern
Die Liste der Pilzarten ist lang – besonders in lichten Nadelwäldern, feuchten Senken und moosbedecktem Boden finden sich viele essbare Sorten. Häufig wachsen sie in Mischwäldern, wo Birken, Kiefern und Fichten gemeinsam stehen.
Typische Pilze in Lappland:
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Steinpilz (Herkkutatti) – aromatisch und vielseitig verwendbar
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Pfifferling (Keltavahvero) – leuchtend gelb, mit feinem, nussigem Geschmack
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Trompetenpfifferling (Suppilovahvero) – wächst oft in grossen Gruppen
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Birkenpilz (Koivunpunikkitatti) – an Birkenrändern gut erkennbar
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Maronenröhrling (Voitatti) – bevorzugt feuchte Nadelwälder
Wann und wo sammeln?
Beste Sammelzeit:
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Ende August bis Anfang Oktober
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Besonders nach feuchten Nächten oder leichtem Regen
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Ideale Tageszeit: frühmorgens, wenn der Boden noch kühl und feucht ist
Typische Sammelstellen:
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Moosige Waldböden, oft in Senken
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Waldränder, an Übergängen zu Lichtungen
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Wege entlang von Moorgebieten – mit Vorsicht zu betreten
Was du mitnehmen solltest:
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Pilzmesser mit Bürste
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Luftdurchlässiger Korb oder Stoffbeutel (keine Plastiksäcke – sie fördern Schimmel)
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Bestimmungsbuch oder App (z. B. „Mushroom Identify“)
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Feste Schuhe und lange Hosen – oft auch hilfreich gegen Mücken
Beeren und Pilze – eine perfekte Kombination
Während der Pilzsuche lohnt es sich, auch auf Preiselbeeren, Krähenbeeren und Heidelbeeren zu achten. Sie wachsen oft in unmittelbarer Nähe zu Pilzen – besonders auf lichten Lichtungen und im Übergang zu Moorlandschaften.
Diese Kombination ist typisch für Lappland: sammeln, verarbeiten und gemeinsam geniessen – am besten gleich in der Hütte zubereitet.
Hinweis: In Finnland gilt das sogenannte Jedermannsrecht („Jokamiehenoikeus“), das das Sammeln von Pilzen und Beeren erlaubt – solange man Rücksicht auf Natur, Tiere und Privateigentum nimmt.
Fazit:
Wer im Herbst durch Lapplands Wälder streift, erlebt mehr als nur eine Ernte. Es ist ein leiser Dialog mit der Natur – und oft ein voller Korb, der zurück ins warme Haus getragen wird.
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