Welche Tierspuren sieht man im Schnee in Lappland?

Die häufigsten Spuren im Schnee

• Rentier: herzförmige Hufabdrücke, oft in einer geraden Linie – sie ziehen meist in kleinen Gruppen

• Elch: grosse, ovale Hufe mit tiefem Trittsiegel – sie bewegen sich gemächlich, mit weitem Schritt

• Hase oder Schneehuhn: kleine Paarabdrücke mit Schleifspur dazwischen – oft springend oder versetzt

• Fuchs: typische Spur mit gerader Linie – schnurgerade, zielstrebig

• Hermelin oder Marder: versetzte Sprungabdrücke mit gleichmässiger Taktung – sie sind flink und verspielt

• Eichhörnchen: paarweise Sprungspuren mit Abstand – oft zu Bäumen führend

• Mäuse und Lemminge: winzige Abdrücke mit Schleifspur – oft rund um Holzstapel, Eingänge oder Vorratsplätze

• Schneehuhn: dreizehige Spuren, etwas robuster als die vom Hasen – meist mit flatternden Spuren an Stellen, wo sie aufgestiegen sind

Worauf du achten solltest

• Grösse der Spur: Trittlänge und -breite geben erste Hinweise

• Bewegungsmuster: gerade, zickzack, springend, schleifend

• Spurtiefe: verrät das Gewicht des Tiers und die Schneebeschaffenheit

• Begleitsignale: Federn, Kot, Fraßspuren an Bäumen oder Nagestellen

Besonders spannend wird es nach einer frischen Schneeschicht – dann zeigt sich, was in der Nacht alles passiert ist, ohne dass du es gesehen hast.

Unser Tipp: Spurenbuch mitnehmen

Ein Spurenbuch für den Norden Europas (z. B. auf Englisch oder Finnisch erhältlich) ist ein wunderbarer Begleiter für Wanderungen oder Beobachtungen rund ums Haus. So wird der Winterwald lebendig – und erzählt dir Geschichten, die du sonst nie hören würdest.

Fazit:
In Lappland braucht man kein Fernglas, um Tiere zu entdecken – oft genügt ein aufmerksamer Blick in den Schnee. Und wer einmal beginnt, Spuren zu deuten, sieht nie mehr einfach nur Weiss. Sondern eine Welt voller Zeichen.