Ein Moment, der uns geprägt hat
Es war Mitte Januar, draussen minus 26 Grad. Wir fuhren am späten Nachmittag durch verschneiten Wald. Plötzlich – drei Rentiere auf der Strasse. Keine Eile, kein Blick zurück. Sie trotteten seelenruhig weiter. Wir hielten an, der Motor lief, die Scheiben beschlugen. Und in diesem Moment wurde klar: Hier gibt der Mensch nicht das Tempo vor – sondern die Natur.
Autofahren im finnischen Winter – was du beachten solltest:
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Allradantrieb oder schwerere Fahrzeuge (SUV, Transporter) sind klar im Vorteil.
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Spikereifen (Nastarenkaat) sind Standard und bei winterlichen Bedingungen gesetzlich erlaubt – teils sogar vorgeschrieben.
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Schneeverwehungen, glatte Stellen und Eisplatten sind Alltag, besonders in ländlichen Regionen.
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Rentiere und Elche kreuzen häufig die Strassen – auch in Dämmerung oder Nacht.
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Nachtfahrten solltest du gut planen: Temperaturstürze, Wildwechsel und schlechte Sicht können riskant werden.
Autofahren im Sommer – was anders ist:
Im Sommer ist es heller, aber nicht unbedingt einfacher. Viele Strassen sind ungeteert – sogenannte Gravelroads. Diese können sich bei Regen schnell in schlammige, rutschige Pisten verwandeln.
Kleine Mietwagen haben hier oft Mühe, vor allem mit niedriger Bodenfreiheit oder abgefahrenen Reifen. Auch Schlaglöcher und lose Steine sind häufig – und können schnell zu einem platten Reifen führen.
Was passiert im Pannenfall?
Wichtig: In abgelegenen Regionen zahlt man Abschleppkosten meist selbst – und die sind hoch: 300 bis 500 Euro sind keine Seltenheit, wenn kein lokaler Dienst in der Nähe ist.
Deshalb gilt:
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Nie auf Verdacht ins Gelände fahren
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Im Zweifelsfall lieber umdrehen
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Fahrzeuge mit Pannendienst/Versicherung wählen
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Tankfüllung und Akku immer im Blick behalten – Entfernungen können lang sein
Unser Tipp für Gäste:
Wenn ihr bei uns ein Fahrzeug mietet oder nutzt, gebt uns Bescheid – wir helfen gern mit Routenvorschlägen, lokalen Tipps oder aktuellen Strasseninfos. Und bei Winterfahrten gilt: lieber etwas
früher los – und langsamer ankommen. Das Tempo hier oben wird nicht in Kilometern gemessen, sondern in Vertrauen.
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