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Beste Reisezeit für Finnland – wann sich eine Lapplandreise wirklich lohnt

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Jede Jahreszeit in Lappland hat ihren ganz eigenen Charakter, ihr eigenes Licht, ihre eigenen Geräusche. Ob tief verschneiter Winter, hellwachender Frühling oder spätsommerliche Fülle – in Finnland bestimmt die Natur den Rhythmus.

Januar – Magie des Lichts und der Stille
Der Winter zeigt sich von seiner stillsten Seite. Am 1. Januar hebt sich die Sonne wieder zaghaft über den Horizont. Das Tageslicht bleibt schwach, aber zauberhaft – Babyblau, Rosé und Lavendel spiegeln sich im Schnee.
Die Temperaturen liegen zwischen +3 und -24 °C, meist windstill. Ideal für Familien: Gemeinsames Kochen, Schlittenfahrten, Spurenlesen im Schnee, Lagerfeuer am See. Polarlichter tanzen oft in den klaren Nächten.
Vogelwelt: Fichtenkreuzschnabel, Unglückshäher und Spechte sind ganzjährig da – aber jetzt besonders gut zu beobachten, wenn sie sich in der Nähe der Häuser zeigen.
Fischerei: Eisangeln beginnt. Besonders gut: Barsch und Maräne.

Februar – Tiefer Winter, klare Nächte
Die Tage werden spürbar länger. Der Schnee liegt tief, das Licht intensiver. Eine perfekte Zeit für Schneeschuhwanderungen oder Langlauf.
Tierbeobachtung: Frische Spuren von Elch, Luchs, Otter oder Hermelin im Schnee. Eulen beginnen mit der Balz – besonders der Habichtskauz ist jetzt oft zu hören.
Fischerei: Eisangeln bleibt populär, Zander und Barsch sind aktiv. Hechte ruhen meist noch.

März – Winter mit Licht
Der März ist ein Geheimtipp: viel Schnee, aber schon viel Licht. Perfekt für Outdoor-Abenteuer. Die ersten Sonnenbäder auf Rentierfellen vor der Hütte sind möglich.
Vögel: Die ersten Schneehühner rufen, der Buntspecht wird aktiver.
Fisch: Forelle wird im Eisloch aktiv. Wer Glück hat, sieht Fischotter unter dem Eis jagen.

April – Abschied vom Schnee, erste Rückkehrer
Die Schneeschmelze setzt ein. Wasser plätschert durch die Wälder, der See beginnt aufzubrechen. Die Zugvögel kehren zurück.
Vogelbeobachtung: Wer Glück hat, sieht Gänsesäger, Kraniche, Sing- und Zwergschwäne.
Fisch: Die Eisdecke löst sich. Schon bald beginnt das Angeln mit der Rute vom Ufer.

Mai – Aufbruch in den Frühling
Jetzt erwacht die Natur mit voller Kraft. Wälder duften, Birken schlagen aus, der erste grüne Schleier legt sich über die Landschaft. Die Tage sind lang und hell.
Vögel: Brütende Eulen, erste Limikolen an den Ufern, viele Gänsearten, Greifvögel zurück.
Fisch: Hechte sind aktiv, Barsch und Felchen kommen in Ufernähe.

Juni – Lichtnächte und Vogelkonzerte
Mittsommer – die Sonne will nicht mehr untergehen. Die Natur steht in vollem Saft. Der See hat meist Badetemperatur, Mücken halten sich in Grenzen.
Vögel: Beste Zeit für Beobachtungen – Bekassine, Waldwasserläufer, Raufussbussard, Wachtelkönig und viele mehr.
Fisch: Beste Bedingungen zum Spinnfischen auf Hecht, Angeln auf Maräne, Barsch, Brachse.

Juli – Sommer pur
Warme Tage, heller Himmel, blühende Wiesen. Kinder planschen im See, Beeren reifen, überall duftet es nach Wald.
Vögel: Jungvögel sind flügge. Beobachtungen rund um den See sind spannend. Viele Entenarten mit Küken.
Fisch: Felchen, Maräne, Barsch – besonders aktiv am frühen Morgen und späten Abend.

August – Spätsommer mit Fülle
Offiziell beginnt für viele Finnen schon der Herbst, doch für Naturfreunde ist August Spätsommer in Bestform: warm, ruhig, voller Geschmack.
Erlebnisse: Blaubeeren, Krähenbeeren, Pilze (Steinpilz, Pfifferlinge, Trompetenpfifferling), Lagerfeuer am Abend.
Vögel: Zugvorbereitungen beginnen. Greifvögel ziehen, erste Gänse sammeln sich.
Fisch: Hecht, Barsch, Forelle, Maräne – die Fischerei ist jetzt besonders lohnend.

September – Farbenrausch und Klarheit
„Ruska“ – der finnische Indian Summer. Birken leuchten gelb, Moore rot, Himmel klar. Pilze und Beeren sind im Überfluss da.
Vögel: Kraniche sammeln sich zur Reise, Eulen rufen in klaren Nächten, Spechte schlagen.
Fisch: Die Temperaturen sinken, Hechte werden wieder aktiver – beste Zeit zum Spinnfischen.

Oktober – Ruhe vor dem Schnee
Der Wald wird leise. Nebel zieht über die Seen, das Licht ist weich und gold. Erste Fröste sind möglich, der See beginnt langsam zuzufrieren.
Vögel: Letzte Zugvögel, viele Schwäne und Gänse. Gute Zeit für Wildvogelbeobachtung.
Fisch: Gute Chancen auf grosse Hechte. Forelle und Barsch sind aktiv, vor allem an klaren, kühlen Tagen.

November – Die stille Schwelle zum Winter
Jetzt beginnt die Übergangszeit – zwischen Herbst und Winter. Die ersten Schneeflocken bleiben liegen. Es wird dunkler, ruhiger, innerlicher.
Beobachtungen: Elche ziehen tiefer in den Wald, Füchse zeigen sich wieder öfter, Raufusshühner sind gut zu entdecken.
Fisch: Noch möglich, aber viele bereiten sich aufs Eisangeln vor.

Dezember – Dunkel, ruhig, berührend
Die Tage sind kurz, aber besonders. Kerzenlicht, Sauna, Schnee – der Dezember hat Tiefe. Wer Nordlichter sehen will, hat jetzt gute Chancen.
Vögel: Nur noch Standvögel – Spechte, Gimpel, Eichelhäher, Unglückshäher, Tannenhäher.
Fisch: Eisangeln beginnt. Ideal für ruhige Ausflüge mit Bohrer, Sitzkissen und Thermosflasche.

 

Fazit:
Finnland, besonders Lappland, ist nicht nur ein Winterziel – sondern eine Ganzjahreslandschaft voller Lichtwechsel, Tierwelt und Ruhe. Ob du angeln möchtest, Vögel beobachtest oder einfach nur loslassen willst: Jeder Monat bringt etwas Einmaliges.

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