Drinnen sein, wenn draussen der Schnee fällt, die Sauna glüht noch nach, die Hände sind warm vom Tee – das ist der perfekte Moment für ein Kartenspiel. In Finnland gehört das ganz selbstverständlich zum Hüttenleben dazu. Neben Mölkky und Würfeln ist Marjapussi eines der traditionellsten Spiele – vor allem in der älteren Generation, aber zunehmend auch wieder bei jüngeren beliebt.
Was ist Marjapussi?
Der Name bedeutet übersetzt „Beutel voller Beeren“ – und ja, das Spiel ist so rustikal und finnisch, wie es klingt. Gespielt wird mit einem normalen Kartenset (ohne Joker), üblicherweise zu viert
in zwei Teams. Es geht darum, möglichst viele Stiche mit wertvollen Karten zu machen – ein bisschen wie bei Jass oder Skat, aber mit eigenen Regeln.
So funktioniert's – einfach erklärt:
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Gespielt wird in Teams (2 gegen 2), Partner sitzen sich gegenüber.
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Jeder bekommt 6 Karten, weitere 4 liegen offen auf dem Tisch.
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Ziel ist es, möglichst viele Stiche mit Punkten zu sammeln: Ass = 11 Punkte, Zehn = 10 Punkte, König = 4, Dame = 3, Bube = 2.
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Man spielt in Runden. Wer den Stich gewinnt, nimmt die Karten auf und spielt als Nächstes aus.
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Der Kniff: Es gibt Regeln zum „Bieten“ und zum „Sammeln“ von Stichen, die taktisches Spiel belohnen – aber ohne, dass es kompliziert wird.
Warum ist das Spiel so beliebt?
Weil es ruhig ist. Und weil es Platz lässt für Gespräche. Anders als hektische Spiele bringt Marjapussi eine Stimmung ins Haus, die typisch finnisch ist: gelassen, leicht, gesellig, aber ohne
Lärm. Es ist perfekt für lange Abende am Tisch, bei Kerzenlicht und einem Glas Rotwein oder Saft.
Tipp:
Bei uns im Haus findest du ein Kartenset.
Fazit:
Marjapussi ist mehr als ein Spiel – es ist ein kleines Stück Alltag aus Lappland. Wer es einmal gespielt hat, wird es wieder wollen. Und wer es zu zweit spielt, merkt schnell: Man braucht keine
grosse Gruppe, nur Zeit und Lust auf etwas Gemeinsames.
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