Warum ist das Wasser in Lappland braun – und trotzdem sauber?

Wer zum ersten Mal Wasser aus dem Hahn in Lappland sieht oder ins Kanu steigt, fragt sich oft: Warum ist das Wasser hier so dunkel? Ist das wirklich sauber? Kann ich das trinken? Die Antwort ist einfach: Ja. Und zwar ohne Bedenken.

Was macht das Wasser braun?

Die typische Färbung des Wassers in Lappland hat nichts mit Verschmutzung zu tun, sondern mit der Natur selbst. Die Böden in der Region bestehen grösstenteils aus Moor, Torf und Waldhumus. Wenn Regen oder Schmelzwasser durch diese Böden sickert, nimmt es natürliche Gerbstoffe (Huminsäuren) auf – genau wie Tee seine Farbe bekommt, wenn du einen Beutel in heisses Wasser legst.

Das Wasser wird also braun durch organische Stoffe, nicht durch Schadstoffe. Es ist weich, nährstoffarm, oft leicht mineralisiert und chemisch völlig unproblematisch.

Kann man das trinken?

Ja. Das Wasser aus den meisten Brunnen, Quellen oder Leitungen in Lappland ist trinkbar – auch wenn es etwas nach Eisen oder Humus riecht. Es wird regelmässig getestet, gerade in bewohnten Häusern oder Ferienhäusern wie Mökki Tikka. Wer empfindlich ist, kann es filtern oder abkochen – nötig ist das aber in der Regel nicht.

Ausserdem: Die Finnen selbst trinken es jeden Tag. Ohne Filter, ohne Markenwasser. Und sie leben damit sehr gut.

Was ist mit dem See?

Auch der See am Mökki ist je nach Jahreszeit und Wetter dunkel oder fast schwarz. Das liegt am Waldboden, an den umgebenden Moorflächen und der Lichtreflexion. Sobald du aber mit dem Kanu unterwegs bist oder badest, merkst du: Das Wasser ist klar, wenn man näher hinsieht. Du siehst Fische, Steine, Pflanzen – auch wenn die Oberfläche trüb wirkt.

Gut zu wissen:

• Das Wasser aus dem Hahn stammt aus einer eigenen Bohrung oder kommunalen Quelle, je nach Lage – regelmässig kontrolliert.

• Der See ist kein Trinkwasser, aber völlig unbedenklich zum Schwimmen, Waschen oder Fischen.

• Wenn du unsicher bist: Fragen hilft. Wir geben dir ehrlich Auskunft.

Fazit:
Braunes Wasser in Lappland ist kein Zeichen von Verschmutzung – sondern von Natur. Wer sich darauf einlässt, trinkt hier nicht nur Wasser, sondern Landschaft.