Wer im Spätsommer durch die Wälder rund um Mökki Tikka streift, läuft mitten durch ein natürliches Beerenparadies. Die kleinen Früchte wachsen wild, kostenlos und sind Teil der finnischen Kultur. Viele Gäste fragen: Welche Beeren sind essbar? Wie unterscheiden sie sich? Und worauf muss man achten?
Hier findest du einen kompakten Überblick über die häufigsten Beerenarten, die du in der Region antreffen kannst – inklusive ihrer Unterschiede zur allseits bekannten Preiselbeere.
Preiselbeere (puolukka)
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Saison: August bis Oktober
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Geschmack: säuerlich, herb, roh eher trocken
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Erkennbar an: roten, glänzenden Beeren auf immergrünen, flachen Sträuchern
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Standort: lichte Kiefernwälder, Heideflächen
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Verwendung: Marmelade, Saft, zu Wildgerichten
Blaubeere / Heidelbeere (mustikka)
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Saison: Juli bis September
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Geschmack: süss-säuerlich, sehr saftig
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Erkennbar an: dunklen Beeren mit violettem Fruchtfleisch
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Standort: feuchte Nadelwälder, oft unter Fichten
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Verwendung: roh, im Kuchen, für Kompott oder als Snack beim Wandern
Moltebeere (lakka / hilla)
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Saison: Ende Juli bis Anfang August
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Geschmack: süsslich, leicht säuerlich
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Erkennbar an: gold-orange Einzelbeeren auf langen Stielen
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Standort: Moorgebiete, sumpfige Wiesen
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Verwendung: Likör, Konfitüre, Dessert
Krähenbeere (variksenmarja)
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Saison: August bis Oktober
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Geschmack: mild, leicht herb
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Erkennbar an: schwarzen, glänzenden Beeren auf nadelartigen, niedrigen Sträuchern
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Standort: trockene Wald- und Heideflächen
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Verwendung: selten roh, eher in Saftmischungen
Himbeere (vadelma)
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Saison: Juli bis August
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Geschmack: süss, aromatisch
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Erkennbar an: roten Beeren auf dornigen Sträuchern
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Standort: Waldränder, Lichtungen, Wegränder
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Verwendung: roh, Marmelade, Dessert
Sumpfheidelbeere (juolukka)
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Saison: August
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Geschmack: milder als Blaubeeren, weniger süss
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Erkennbar an: dunklen, runderen Beeren mit farblosem Fruchtfleisch
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Standort: feuchte Wälder, Moorgebiete
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Verwendung: selten solo, oft gemischt
Walderdbeere (metsämansikka)
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Saison: Juni bis Juli
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Geschmack: intensiv süss
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Erkennbar an: kleinen, roten Beeren auf flachen Pflanzen
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Standort: Waldränder, Lichtungen
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Verwendung: roh, im Joghurt, als Nascherei
Tipp für Gäste:
Im Haus findest du ein Naturbuch mit Beschreibungen und Abbildungen von Pilzen, Beeren, Bäumen und Kräutern. Es kann dir helfen, Pflanzen sicher zu erkennen. Bitte beachte: Es gibt
keine Rezepte oder Sammelanleitungen im Haus – aber wir zeigen dir auf Wunsch gern, wo du suchen kannst.
Sicherheit:
Verzehre nur Beeren, die du eindeutig kennst. Im Zweifel lieber stehen lassen. Nicht alle Beeren im Wald sind essbar.
Fazit:
In Lappland brauchst du keinen Garten, um gutes Obst zu finden. Die Natur schenkt dir genug – wenn du weisst, worauf du achten musst.
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