Die schönsten Wanderwege bei Ranua – mit Karte, Feuerstelle und Aussicht

Der Herbst in Lappland ist wie geschaffen fürs Wandern: klare Luft, leuchtende Farben, keine Mücken. Doch auch im Sommer oder Winter lohnt es sich, diese Wege zu entdecken – sei es mit Wanderschuhen, Schneeschuhen oder einfach als Tagesausflug mit Picknick. Ich habe hier die schönsten Routen rund um Ranua gesammelt: von gemütlich bis wild, von kinderfreundlich bis abgelegen. Alle sind als Tagesausflug machbar, viele bieten Unterstände und Feuerstellen. Karten verlinke ich dir am Schluss.

 

Der Naturpfad beim Ranua Zoo ist ein einfacher Einstieg – gut 3,4 Kilometer lang, beleuchtet und im Winter gespurt. Er führt durch eine ruhige Wald- und Sumpflandschaft. Der Unterstand am Repolampi ist ideal für Familien, die einfach mal in der Natur eine Pause einlegen möchten. Der Platz ist gut ausgebaut, aber Brennholz solltest du selbst mitbringen. Ausgangspunkt ist der Parkplatz beim Zoo.

 

Eine besonders schöne Strecke ist der Ranuanjärvi-Wanderweg am Nordufer des gleichnamigen Sees. Sie ist rund 7 Kilometer lang und verläuft als Hin- und Rückweg. Startpunkt ist das Christian College oder der Bereich Laivala. Entlang des Weges gibt es einen gut gelegenen Unterstand mit Feuerstelle – ideal für eine Pause am Wasser.

 

Etwas wilder wird es auf dem Koukku Äijä-Weg, zwischen dem Dorf Mauru und dem Peurajärvi-See. Diese rund 8 Kilometer lange Strecke folgt dem Simojoki-Fluss. Highlights sind die dichten Wälder und eine einfache Wildnishütte beim Suhankojoki-Fluss. Der Weg ist wenig frequentiert, die Einsamkeit dafür garantiert. Einstiegspunkte gibt’s bei Alkulantie, Ruonalammentie oder Hermolantie.

 

Für erfahrene Wanderer empfehle ich Litokaira. Diese abgelegene Wildnis beginnt nördlich von Ranua bei Papinpalo. Du erreichst den Startpunkt über Heinisuontie und einen beschilderten Feldweg. Vor Ort findest du einen Vogelbeobachtungsturm, einen Unterstand, zwei Wildnishütten und unberührte Natur. Keine Infrastruktur, kaum Menschen – dafür echte Stille. Nur für geübte Wanderer.

 

Das Simojärvi- und Soppana-Gebiet bietet mehrere spannende Routen. Der 14,5 Kilometer lange Simojärvi-Weg startet bei Korvajokisuu und führt durch Seen, Moore und Felslandschaften. Einige Brücken und Stege sind in schlechtem Zustand, daher ist Trittsicherheit gefragt. Entlang der Strecke gibt es Feuerstellen, Kochunterstände und Zeltmöglichkeiten.

 

Der Paasonjärvi-Weg ist mit 11,3 Kilometern kürzer, aber ebenfalls lohnend. Er führt durch alte Wälder, über zwei Flüsse und bietet mit dem 5 Kilometer langen Aussichtspfad Paasonvaara einen wunderbaren Panoramablick. Der Aufstieg ist steil, aber die Aussicht belohnt jede Mühe.

 

Ein echtes Naturjuwel ist Auttiköngäs bei Rovaniemi – rund eine Stunde Fahrt von Ranua entfernt. Der 3,6 Kilometer lange Rundweg führt dich zu einem beeindruckenden Wasserfall, durch alten Urwald und hinauf zu einem Aussichtsturm mit Blick über die Baumwipfel. Auch für Familien geeignet, mit gut ausgeschildertem Pfad und Rastmöglichkeiten.

 

Wenn du mehr Zeit hast, lohnt sich ein Ausflug zum Riisitunturi Nationalpark in Posio. Dort erwarten dich über 80 Kilometer markierte Wege – von kurzen Rundwegen bis zu mehrtägigen Touren. Besonders eindrucksvoll ist das Gebiet im Spätsommer oder Winter, wenn sich die Bäume in „Geisterskulpturen“ verwandeln. Zwei Einstiegspunkte gibt es: Riisitunturi und Kirintövaara.

 

Der wohl spektakulärste Ort ist der Korouoma Canyon, ebenfalls in Posio. Diese uralte Felsschlucht ist rund 30 Kilometer lang. Der beliebteste Weg ist der 5 Kilometer lange Koronjää-Pfad mit Blick auf die drei grossen Eisfälle. Hier kannst du nicht nur wandern, sondern auch Eisklettern, Vögel beobachten, Beeren pflücken oder einfach am Feuer sitzen. Es gibt mehrere Unterstände, Feuerstellen und Wildnishütten entlang der Route.

 

Für alle genannten Orte gilt: Aktuelle Karten findest du auf retkikartta.fi, Unterstände und Feuerstellen auf laavu.info.

Mobilfunkempfang ist oft schwach – Offline-Karten sind sinnvoll.

Brennholz solltest du zur Sicherheit selbst mitbringen.

Wildnishütten sind kostenlos, aber nicht reservierbar – wer zuerst kommt, schläft zuerst.

 

 

Fragen zu Ausrüstung, Routen oder Tipps rund um Ranua? Gerne direkt bei mir melden.

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